THEMENFÜHRUNGEN

Kollbachaue

F3 · KOLLBACHAUE

Wir durchwandern die Auenlandschaft entlang der Kolllbach mit seinen Randstreifen und den Auenwäldern. Wir begegnen unterschiedlichen Pflanzengesellschaften wie Hochstadenflor (z.B. Brennessel, Mädesüß, Kratzdistel), Weich und -hartholzauegehölze (z.B. Bruchweide, Schwarzerle, Esche, Traubenkirsche, Pappel) sowie Auwiesen und Tümpelflächen.

Die Kollbachaue setzt sich aus charakteristischen Pflanzengesellschaften zusammen, die sich entlang der Kollbach entwickelt haben. Die Pflanzen und Tiere der Auenlandschaft sind an die Bedingungen eines vielfach stark und unregelmäßig wechselnden Wasserstandes angepaßt. Ebenso müssen auch Bäume längere Überflutungen vertragen können, so daß Nadelbäume und Buchen hier nicht gedeihen können.

Auenlandschaften unterliegen einer ständigen Veränderung. Das Hochwasser bringt zum einen sehr fruchtbare Bodenteilchen mit sich, die sich ablagern – es reißt aber auch vorhandene Bodenpartikel mit sich. Das Aueengebiet beherbergt eine sehr vielfältige Vegetation und ist Aufenthaltsort und Winterquartier für viele Tiere. Die Kollbachaue (Weichholzaue und Hartholzaue) ist reich an unterschiedlichsten Lebensräumen und ist ein Schatzkästchen der Natur: trockene Sand- und Kiesinsel , feuchte Auwiesen, Auwälder (Erlen- und Eschen), Tümpel und Altwasserflächen wechseln sich ab. Viele Amphibienarten, ein Großteil der Mollusken (Schnecken und Muscheln), Libellen- und Brutvogelarten haben dort ihren primären Lebensraum. Für Fische sind die Auengewässer unersetzliche Kinderstuben.
Auenlebensräume besitzen eine außerordentlich hohe biologische Vielfalt und leisten zudem einen Beitrag zur Klimaregulation. Der Erhalt und die Wiederherstellung intakter Auenlandschaften sind also nicht nur für den Ressourcen- und Hochwasserschutz, sondern auch für den Artenschutz von größter Bedeutung.

Wir entdecken die Vielfalt und den Reichtum an Pflanzen und Tieren in der heimischen Auenlandschaft. Eine Besonderheit ist der Pirol, der sich in den höheren Bäumen der Aue sehr wohl fühlt und zu den schönsten Vögeln in unserer Gegend zählt. Mit ein bisschen Glück kann man ihn hören und sehen!

Trittfeste Schuhe und wetterentsprechende Kleidung sind notwendig. Zur Beobachtung bitte unbedingt ein Fernglas mitbringen.